Messtechnik in Indien: Zulassungstests für die modernste dieselelektrische Lokomotive
Das Projekt auf einen Blick
PJM, der österreichische Komplettanbieter für Systemlösungen im Schienenverkehr, ist für die Tests und Analyse der Fahrcharakteristik des neuen IR6000 von GE Transportation Systems zuständig. Auftraggeber ist Indian Railways, die die modernste dieselelektrische Lokomotive flächendeckend einsetzen werden. Ein Credo in der Durchführung der Messungen ist minimales Projektrisiko für den Kunden – dabei setzt PJM als einziger Anbieter weltweit auf Hardware in the Loop-Simulationen.
Das entscheidende Detail passiert bereits im Vorfeld des Projekts. PJM führt als einziger Hersteller weltweit eine Hardware in the Loop-Simulation durch. Damit ist es möglich, das Verhalten des Messradsatzes vorherzusagen, etwa im Bereich Messunsicherheit. Der Vorteil für den Kunden: Unnötiges Risiko im Projekt entfällt.
In Graz wurde der Messradsatz konzipiert und gefertigt, um die Führungs- und Aufstandskräfte an den Radscheiben zu messen. Die Herausforderungen dabei waren der große Raddurchmesser, das an der Achse montierte Getriebe und die damit verbundenen knappen Platzverhältnisse sowie das dreimal höhere Gewicht im Vergleich zu üblichen Radsätzen.
Erste Station des Messradsatzes waren die USA. In Erie, im nördlichen Pennsylvania, wurde der IR6000 von GE Transportation System gebaut. Es handelt sich dabei um die modernste dieselelektrische Lokomotive, die konzipiert wurde, um den hohen Tier 2-Emissions-Standard zu erreichen. Im Werk in Erie wurde der Messradsatz installiert. Danach wurde die Lokomotive nach Hyderabad in Indien, südöstlich von Mumbai, verschifft, wo die Testfahrten stattfanden.
Bis zum Projektende Anfang Dezember 2019 werden beinahe 15.000 km Testfahrten zurückgelegt.