High-Tech-Messtechnik in malerischer Landschaft: PJM-Zulassungstests für Stadler FLIRT auf der Regionalbahn TILO

    Das Projekt auf einen Blick

  • Die Regionalbahn TILO sorgt für grenzüberschreitende Mobilität zwischen dem Kanton Tessin und der Lombardei. Dafür sind 40 Flirt-Züge von Stadler eingesetzt. Die Flotte wurde um weitere Flirt-Züge der neuesten Baureihe vergrößert.
  • Für die Zulassungstests setzte die Stadler Bussnang AG auf die Erfahrung und Zuverlässigkeit von PJM. Als weltweit ISO/IEC 17025 zertifizierte Prüfstelle führte PJM die Zulassungstests im Bereich Fahrtechnik durch.

  • Die Überprüfung der Fahrtechnik umfasst die Beanspruchung der Schienen und die Sicherheit betreffend Fahrverhalten.
  • Ende 09/2019 – Anfang 11/2019 Testfahrten: Aufgrund der Vorarbeiten und guten Planung waren die aufwändigen Streckenversuche nach sechs Wochen abgeschlossen.
  • Fakten-Box Messtechnik: Die äquivalente Konizität des Rad-Schiene-Kontakts bestimmt die Laufeigenschaften. Teile der Streckenversuche werden mit erhöhter Konizität absolviert, um nachzuweisen, dass das Fahrzeug auch im Falle von Verschleiß über stabile Laufeigenschaften verfügt. Dafür werden künstlich Verschleißprofile erzeugt. In aufwändigen Tests wird dann der fahrtechnische Nachweis erbracht.
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Es ist eine Bahnstrecke wie aus dem Bilderbuch. Die Regionalbahn TILO sorgt für überregionale Mobilität zwischen der Schweiz und Italien und verbindet die Ortschaften zwischen dem Kanton Tessin und der Lombardei. Für diese Strecke inmitten malerischer Regionen sind 40 Flirt-Züge von Stadler eingesetzt. Um den Fahrgästen weiterhin den hohen Komfortstandard zu bieten, wird die Zugflotte um weitere Flirt-Züge der neuesten Baureihe vergrößert.

Für die Tests und die Zulassung im Bereich Fahrtechnik setzte die Stadler Bussnang AG auf die Erfahrung und Zuverlässigkeit von PJ Messtechnik GmbH (PJM). Der Komplettanbieter für Systemlösungen im Schienenverkehr arbeitet weltweit als ISO/IEC 17025 zertifizierte Prüfstelle und verfügt daher über das entsprechende Know-how hinsichtlich länderspezifischer Normen und Regulatorien. Die Überprüfung der Fahrtechnik umfasst die Beanspruchung der Schienen und die Sicherheit betreffend Fahrverhalten. Bei den Messungen werden verschiedene Störfälle überprüft, insbesondere ein Ausfall der Luftfeder und des Schlingerdämpfers. Beide Komponenten haben Einfluss auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs und sind wesentliche Faktoren für Komfort und Sicherheit. Besonderes Augenmerk lag auf den Berührungsbedingungen zwischen Rad und Schiene. Vor allem die Bewertung des Fahrverhaltens bei erhöhter äquivalenter Konizität, die in der EN14363:2016 gefordert wird, ist ein aufwändiger Prozess, der viel Erfahrung und Expertise verlangt. Dazu wurden bereits im Vorfeld Bewertungen durchgeführt. Ein detailliertes Gesamtbild ergibt sich natürlich erst nach den zahlreichen Streckenversuchen, wenn diverse Ausfallszustände simuliert bzw. getestet wurden.

Beim Thema Fahrverhalten ist Komfort freilich ein wichtiger Aspekt. Aber höchste Priorität liegt immer auf der Sicherheit. Selbst bei einem Ausfall – etwa bei einem Luftfederausfall – muss gewährleistet sein, dass die Passagiere sicher den nächsten Bahnhof erreichen.

Die umfangreichen Testfahrten absolvierte das Messtechnik-Team von PJM in der Schweiz, u.a. auf der weltbekannten Gotthardbahn. Aufgrund der Vorarbeiten und guten Planung waren die aufwändigen Streckenversuche nach sechs Wochen abgeschlossen.

 

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